Tag 12: Amarillo

Nein, wir sind noch nicht am Grand Canyon! Heute Vormittag waren wir am Palo Duro Canyon State Park. Der Palo Duro Canyon ist (nach dem Grand Canyon) der zweitgrößte Canyon der USA. Die Texaner sind natürlich sehr stolz darauf, aber es ist halt doch kein Vergleich.

Wenn man am Canyon ankommt, bietet sich ein toller Ausblick. Es erinnert schon ein bisschen an den “großen Bruder” in Arizona, mit den verschiedenen Gesteinsschichten und den zerklüfteten Felswänden. Ein Stück weiter die Straße entlang waren wir dann durchaus erstaunt, dass man hier (über ein paar Serpentinen) mit dem Auto in den Canyon hinein fährt! Unten angekommen ist das allerdings nicht ganz so spektakulär, wie man es sich vorstellen mag. Dadurch, dass man ja von unten aus die Hochebene nicht sehen kann, wirkt es nicht anders, als wenn man auf einer Straße zwischen Bergen durchfährt…

Außerdem zeigt sich, dass ein State Park doch ein anderes Niveau hat als ein National Park. Die Infrastruktur im Park ist sehr begrenzt – wir hatten uns vorgestellt, dass man vielleicht oben am Canyon entlang fahren und/oder laufen kann – Fehlanzeige. Nach dem einen Aussichtspunkt geht es mehr oder weniger direkt hinunter in den Canyon, was wie gesagt eher von mäßigem Interesse war. Unten gibt es vor allem viele Campingplätze. Außerdem gibt es einige Wanderwege – also nicht Spazierwege, sondern “über Stock und Stein” und mit Längen von 2 Meilen aufwärts (one-way), was vor allem mit Mama gerade nicht geht. Und die Wege sind weder besonders gut ausgeschildert, noch in der Karte genau zu erkennen, wo sie eigentlich anfangen und aufhören.

Also für den Vormittag war es ganz nett, mehr Zeit können Wanderer und Mountain Biker dort verbringen.

Zum Mittagspicknick gab es ein Problem – wir hatten zwar einen ordentlichen Picknickplatz gefunden, aber kein Picknick-Zeug dabei 😖 – wir hatten den Cooler, aber den Rest (Cracker, Salatschüssel, Besteck, …) nicht. Also gab es ein eher spartanisches Picknick mit einem Rest vom gestrigen Sandwich, Trauben und Chocolate Chip Cookies.

Anschließend sind wir dann ins Don Harrington Discovery Center. Das war in einem unserer Reiseführer lobend erwähnt und wir kennen ja solche Science Centers schon aus anderen Städten und waren immer recht angetan davon. Dieses hier war aber eher ein Reinfall. Wir hatten von der Beschreibung er (und unseren bisherigen Erfahrungen) so eine Art interaktives Wissenschafts-Museum erwartet, das sowohl für Kinder als auch Erwachsene einiges zu bieten hat. Vorgefunden haben wir eher einen großen Kinderspielplatz, der für Erwachsene absolut uninteressant ist.

Wir sind dann noch mal ein Stück auf der historischen Route 66 durch die Stadt gefahren und haben auch ein paar alte Relikte gesehen. Das hat dann wieder durchaus Spaß gemacht und uns an unsere Route-66-Tour vor 19 Jahren erinnert. Wahrscheinlich werden wir in den nächsten Tagen noch das eine oder andere Stück der Route 66 sehen.

Also insgesamt war der heutige Tag eher durchwachsen. Herausgerissen hat ihn dann noch das Abendessen – wir waren bei “Red Robin” und haben ganz ausgezeichnete Burger gegessen. 😁

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4 Kommentare


  1. Hast Du auch die “bottomless fries” ausprobiert? Mein Kollege hatte das mal mit Brokkoli probiert – nach der 4. Portion kam unaufgefordert die Rechnung. 😂


    1. Natürlich kamen unsere Burger mit “Bottomless Fries”, und die Kellnerin hat auch plichtschuldigst gefragt, ob wir noch welche wollten. Wir haben das aber nicht in Anspruch genommen – wir waren ganz froh, mal nicht völlig gemoppelt aus dem Restaurant zu kommen… 🤣


  2. Wenn die Nationalparks wirklich so vie besser sind als die lokalen Parks, dann habt Ihr aber Glück gehabt, dass die Amis noch rechtzeitig ihren Haushalt – zumindest für die nächsten 45 Tage – gerettet haben. Sonst wäre es nichts mehr mit dem Grand Canyon geworden 😲!


    1. Das hatte ich hier gar nicht so mitbekommen – aber stimmt, das wäre sehr schlecht gewesen. Gut, dass sie das abgewendet haben.

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