Tag 10: Homestead nach Naples

So, heute hatten wir durchaus Glück mit dem Wetter. Wir hatten ja ursprünglich vor, eine geführte Tour über den “Anhinga Trail” im Everglades NP zu machen – erst heute, da uns im Visitor Center gesagt worden war, dass mittwochs eine Extra-Tour auf deutsch stattfindet – was Mama ja sehr zugute gekommen wäre. Wir hatten noch lange hin- und herüberlegt, ob wir die Tour machen sollen oder nicht, weil eine 1.2km-Wanderung bei ca. 35°C im (nicht vorhandenen) Schatten bei knapp 100% Luftfeuchtigkeit doch recht unangenehm sein kann. Aber dann haben wir beschlossen, es doch zu machen, mit geeigneter “Schutzkleidung” und genügend Getränken sollte das ja machbar sein.

Als wir gerade anfangen wollten, das Auto zu beladen (heute war ja auch Hotelwechsel angesagt), hat es aber angefangen zu schütten wie aus Eimern (siehe Fotos). Nach einer Viertelstunde war es dann wieder trocken genug, dass wir weiter machen konnten.

Die Regenwolken haben uns dann aber noch eine ganze Zeit lang begleitet, auch auf der Fahrt zum Park hat es immer mal wieder geregnet, so dass wir schon überlegt haben, ob da wohl überhaupt noch irgendwas stattfindet. Bis wir am Anhinga Trail waren, war es wieder trocken – aber immer noch bewölkt. So blieb es dann auch, so dass es recht angenehm zu laufen war.

Die deutsche Tour fiel heute allerdings aus, weil die Führerin (diese Touren werden von Ehrenamtlichen gemacht) außer Landes war. Glücklicherweise konnten wir uns gerade noch der regulären (englischen) Tour anschließen.

Die war auch sehr interessant, wir haben einige Tiere gesehen, darunter ein Great White Heron, ein Great Blue Heron, ein Anhinga, der gerade sein Gefieder getrocknet hat, und sogar mehr Alligatoren (“Gators”), als wir bisher insgesamt im Park gesehen hatten.

Insgesamt war diese Tour eigentlich das Highlight in den Everglades und es wäre sehr schade gewesen, wenn wir sie nicht gemacht hätten. Diese riesigen bunten Heuschrecken scheinen hier übrigens eine ziemliche Landplage zu sein. Die sind wirklich überall (also in der Natur, in der Stadt hab ich noch keine gesehen), und zwar in Massen.

Der weitere Weg war dann vergleichsweise ereignislos, ein paar Stops hier und da am Weg. Nur eins ist noch hervorzuheben, und zwar das kleinste Postamt der USA in Ochopee, zusammen mit dem am häufigsten fotografierten Postbeamten der USA… 😀

Jetzt sind wir also hier in Naples und haben gerade sehr gut in einem altmodischen amerikanischen Diner zu Abend gegessen. Bis morgen!

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4 Kommentare


  1. Ganz so heiß. wie Du es in Erinnerung hast, liebe Angela, ist es bei uns nicht immer. Wir haben im Mai insgesamt 90 mm Niederschläge gehabt -vorgestern und auch heute Nacht wieder hat es 8 mm geregnet. Jetzt um 11 Uhr ist die Außentemperatur auf 11,8 °,also nicht unbedingt zum Schwitzen! Dafür war es gestern um diese Zeit immerhin 31 °; wir bewegen uns also immer auf und ab,
    Die Lucie werde ich sehr vermissen – aber ich komme auch darüber hinweg, bis die Gisela da ist!
    Für heute Euch noch viel Spaß – und macht Euch keine Sorgen um mich.
    OPA


  2. Hallo, Ihr lieben Amerikaner!

    Das ist ja mal wieder ein sehr schöner und erfreulicher Bericht; mit sehr schönen Bildern!
    Für mich zum lernen: Ein “Heron” müsste nach den Bildern wohl ein Reiher sein und ein “Anhinga” wohl ein Kormoran, oder? Mir hat vor allem aber auch der große fliegende Vogel gefallen. Hat Euch Euer (geschätzt) 2,3 m langer Guide gesagt, was das für ein Vogel war?

    Mir selbst geht es gut – ich bin jetzt wieder in Köln. Ich hoffe und denke, dass Vater die Zeit bis zum Besuch von Gisela – unter Unterstützung von Rudolf – bis Montag ganz gut alleine meistern wird.

    Alles Gute weiterhin
    Lucie


    1. Hallo liebe Lucie,
      der Heron ist tatsächlich auf deutsch ein Reiher, aber der Anhinga ist der “Amerikanische Schlangenhalsvogel”. Warum der wohl so heißt… 😉
      Was der fliegende Vogel für einer ist, kann ich leider nicht sagen. Den haben wir est später gesehen, als kein allwissender Guide (weder groß noch klein) mehr dabei war.
      Viele Grüße
      Michi


  3. Auch mir haben die Fotos sehr gut gefallen – wirklich beeindruckend, und dann die lustigen bunten Grashüpfer!
    In Ottenhöfen hat ebenfalls der von Papa beschriebene “Temperatursturz” zugeschlagen, wir haben aktuell 12 Grad (gestern waren es so ca. 32 Grad). Geregnet hat es bei uns nicht. Und morgen soll es schon wieder wärmer werden, dann erträgliche 24 Grad – das finde ich sehr angenehm. Speziell auf die hohe Luftfeuchtigkeit von Florida können wir hier gerne verzichten. Mal schauen, wie das Wetter nächste Woche in Urberach sein wird…

    Noch viele schöne Urlaubstage wünscht Euch
    Gisela

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